Die Zukunft des Lernens: Training in der Virtual Reality
Wie kann die Schulung für den Einsatz fahrerloser Transportsysteme (FTS) schneller, effektiver und effizienter erfolgen? So in etwa könnte man die Fragestellung im Rahmen einer Bachelorarbeit einer Studentin bei APE Engineering GmbH zum Thema Virtual Training zusammenfassen. Im Ergebnis zeigt das erfolgreiche Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem APE Kunden Cordenka GmbH & Co KG, wie die Zukunft des Trainings aussehen dürfte.
Für den Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen ist vor Inbetriebnahme eine ausführliche Schulung des verantwortlichen Personals notwendig, bspw. wenn es um den Wechsel des Batteriepacks bei den elektrisch betriebenen, autonomen Fahrzeugen geht. Aber auch das Kennenlernen der Fahrwege spielt eine große Rolle. Um diese einführende Schulung schneller, effektiver und effizienter durchzuführen, wurde diese im Rahmen einer Bachelorarbeit auf VR-Brillen umgestellt. Die Schulung erfolgte mittels VR-Brillen der Marke Oculus Quest. Mit Hilfe dieser tauchen die zu schulenden Mitarbeiter tief in eine virtuelle Welt ein, in der sie das Produkt fast schon real erleben und alle relevanten Aspekte “greifbar” vermittelt bekommen. In verschiedenen Übungs- und Test-Szenarien kann das Gelernte gefahrlos ausprobiert werden. Für die eigens entwickelte Software wurden 3D-Modelle, 2D-Texte sowie stereoskopische 180°-Videos so kombiniert, dass ein „Lernen durch Zuschauen“ und ein „Lernen durch Nachmachen“ ermöglicht wurde.
Die abschließende Evaluierung mit allen 18 Testpersonen bestätigte eindrucksvoll das Potential VR-basierter Trainings. Quer durch alle Altersschichten stellen sich die Lernerfolge schneller und nachhaltiger als bei herkömmlichen Trainings ein. Dies erleichtert auch eine für diesen Anwendungsfall speziell entwickelten Didaktik, unterstützt von einer zielgerichteten Nutzerführung.
Das Pilotprojekt brachte weitere wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich sinnvoller Optimierungen zu Tage: So ist die Anwendung der VR-Technik an sich, insbesondere der VR-Brille, durchaus gewöhnungsbedürftig und es bedarf für die zu schulenden Kolleginnen und Kollegen eine gesonderte Einweisung.
Sicher ist, dass es nicht bei Pilotprojekten bleiben wird. An der Optimierung des Prototyps für Cordenka wird bereits gearbeitet. Es werden weitere Lerninhalte und interaktive Tutorials eingebaut.
Für die APE hat die Entwicklung Virtuelle Trainingssysteme eine hohe Priorität – bieten sie doch viele großartige Vorteile, wie Lernen in risikofreier Umgebung, nicht blockierte Arbeitsplätze, zeitliche und räumliche Flexibilität (gerade in Corona-Zeiten ein großer Vorteil) sowie erlebnisorientierte und motivierende Trainingserfolge.
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