Kläranlagen mit einer vierten Sauberkeitsstufe filtern mit Aktivkohle verstärkt auch Schadstoffe wie Medikamentenreste und andere schädliche Spurenstoffe aus dem Wasser.
Sauber! Die Menschen in Karlsruhe freuen sich über super sauberes Wasser. Mit einer ergänzenden Aktivkohle-Reinigungsstufe filtert das Klärwerk Karlsruhe jetzt auch mikroskopisch kleine Schadstoffe wie z. B. Reste von Medikamenten aus dem Wasser. Gut für die Umwelt. Gut für Mensch und Tier.
Die Schadstoffe werden dabei von der Aktivkohle nicht absorbiert, also “eingelagert”, sondern adsorbiert, also “angelagert”. Das hat den Vorteil, dass die adsorbierten Stoffe relativ einfach einem weiteren Recycling zugeführt werden können.
Was erst mal einfach klingt, ist in der Umsetzung gar nicht so trivial. Eine laufende Kläranlage mit einer komplexen Steuerung, um eine weitere Stufe zu erweitern, zieht tiefe Eingriffe in eben diese Steuerung nach sich. Eine Aufgabe, wie gemacht für die Spezialisten der GESA. Allein rund 4.000 sogenannter Datenpunkte liefern Informationen leider mit unterschiedlichen Standards, also technischen “Sprachen”. Hier braucht es geeignete Übersetzer, technisch gesprochen Schnittstellen, damit alle Daten genutzt werden können und jede Einheit im System auch richtig versteht, was sie jetzt tun soll.
Dies ist im Bereich der Automatisierungstechnik eine gewaltige Herausforderung, besonders hinsichtlich der Einbindung neuer Anlagenteile im laufenden Betrieb in die Gesamtanlage. Kleinste Fehler können fatale Folgen haben oder unter Umständen zum Ausfall der gesamten Anlagen führen.
Um eine derart komplexe Anlage verfahrenstechnisch vollumfänglich steuern zu können, bedarf es verschiedenartigster Messtechnik sowie örtlichen Steuereinheiten. Komplementiert wird der Bereich der Elektrotechnik durch Blitzschutzanlagen, Brandmeldetechnik, Sicherheitsbeleuchtung, Klimatechnik, Beleuchtungstechnik und Steuerschaltanlagen. In diesen Schaltanlagen laufen alle relevanten Signale auf speicherprogrammierbaren Steuerungen auf, um die Anlage mittels eines übergeordneten Prozessleitsystems überwachen und steuern zu können.
Das Projekt mit einem Auftragsvolumen von 2,5 Mio. €, wurde von der GESA erfolgreich umgesetzt und dem Kunden zur weiteren Verwendung übergeben. Dieses beispielhafte Projekt wird sicherlich wegweisend für viele andere Klärwerke weltweit sein. Denn sauberes Wasser sichert für uns alle die Zukunft.
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