Arbeiten in der Kolonne

Hauptaufgabe für die IMO ist die Wartung von insgesamt 6 sogenannten Kolonnen, in denen chemische Prozesse unterschiedlichster Art ablaufen. In diesem Fall sind es Anlagen zur Trennung von Flüssigkeiten mit 100 Trennscheiben über eine Höhe von 20 Metern und einem Durchmesser von ca. 1,5 Meter je Kolonne. Diese Scheiben rütteln in der Produktion mit einem Hub von nur 20mm – genug allerdings, um die Trennung von Flüssigkeiten in leichtere und schwere Bestandteile zu beschleunigen. Um die zentrale, 20 Meter hohe Stange mit ihren 100 Scheiben aus ihrer Kolonne herauszuheben, braucht man allerdings einen Kran, der mindestens 50 Meter in die Höhe heben kann. Das ist technisch zwar nichts Besonderes, gibt uns aber ein Gefühl für die Dimensionen der Aufgabenstellung. Die Stange, Lager und die Trennscheiben werden dann gereinigt, begutachtet und soweit nötig ersetzt, was hin und wieder nötig ist, da alle Teile mehr oder weniger großen mechanischen Kräften ausgesetzt sind. Zur Revision kommen pro Jahr übrigens immer nur 3 von 6 Kolonnen. Zwei in den ersten 5 Tagen Stillstand der Produktionsstraße A, eine in den zweiten 5 Tagen, wenn Produktionsstraße B stillsteht. Mehr ist in der Zeit nicht zu schaffen. Im nächsten Jahr kommt dann Produktionsstraße B zuerst mit 2 Kolonnen an die Reihe, sodass im Ergebnis alle Kolonnen jeweils alle 2 Jahre an die Reihe kommen. Und weil der Betrieb in der jeweils anderen Straße weiterläuft, gelten verschärfte Sicherheitsanforderungen bei der Ausführung der Arbeiten.